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Welche Rasierklingen

by wbartl@proseco.at
Welche Rasierklingen

Welche Rasierklingen sind besser

Die Frage nach der besten Rasierklinge ist nicht ganz leicht zu beantworten. Denn zum einen ist es eine Sache der eigenen Vorliebe und zum anderen bieten mittlerweile viele Hersteller unzählige Rasierklingen an, welche sich in der Qualität augenscheinlich nicht unterscheiden lassen. Die Generation Rasierer und Rasierklinge werden immer innovativer, was ein „gut“ oder „schlecht“ also nicht so einfach beantworten lässt. Zunächst ist es daher wichtig, die verschiedenen Rasierklingen-Ausführungen zu kennen. Rasierklingen gibt es in diversen Modellen für manuelle Nass- und Trockenrasierer. Sie befinden sich in einem auswechselbaren „Rasiererkopf“, sind Marken- oder produktbezogen oder aber universell an vielen Handrasierern verwendbar. Eine Rasierklinge findet sich aber auch an dem ursprünglichsten Rasierwerkzeug – dem Rasiermesser.
An den einzelnen Modellen sind zudem erste Unterschiede zu erkennen. Während beispielsweise ein Einwegrasierer lediglich über eine einzige Klinge verfügt, sind es bei höherwertigen Produkten bis zu vier Klingen, die im Scherkopf zu sehen sind. Das sagt allerdings noch nichts über die Qualität der verwendeten Klinge aus, denn diese sind ebenfalls überaus unterschiedlich. 

Die Antwort liegt in der Qualität

Am Beispiel eines Einwegrasierers ist gut ausmachbar, wie wichtig eine hochwertige Klinge die perfekte Rasur ist. Denn hier wird meist ein minderwertiges Material verwendet. Es besteht aus einfachem Stahl, der leicht verbiegen kann und somit nicht nur Verletzungen verursachen, sondern auch ein schlechteres Rasurergebnis mit sich bringen kann. Die Klinge ist hier auch nicht behandelt bzw. beschichtet, sodass sich schnell Rost bildet. Hochwertige Klingen, unabhängig davon, ob der Scherkopf zwei, drei oder gar vier Klingen besitzt, werden aus rostfreiem Stahl gefertigt. Der gute Härtegrad ergibt sich durch das Erwärmverfahren, denn nur so wird eine Klinge scharf genug. Beschichtungen aus Platin oder Chrom machen die Klinge korrosionsbeständiger. Diesen Qualitätsunterschied bemerkt Mann beim Rasieren, weshalb die Verwendung von Rasierklingen mit solchen Eigenschaften eher zu empfehlen ist. Es gibt aber noch eine ganze Reihe an Klingen-Innovationen, die von verschiedenen Herstellern verwendet werden. So werden gerne auch Kohlefasern in die Klinge eingearbeitet. Sie ergeben ein „gewebtes“ Muster auf der Klinge. Namhafte Hersteller verwenden grundsätzlich hochwertige Materialklingen, daher kommt es nun auf die eigene Vorliebe beim Verwenden eines bestimmten Rasierers an. Manchen Männern genügen zwei Rasierklingen im Rasiererkopf, andere benutzen jedoch lieber drei oder vier Klingen.
Es heißt, je mehr Klingen, desto perfekter die Rasur. Denn die Rasierklingen sind in unterschiedlicher Tiefe angeordnet, wodurch sie beim Scheren das gesamte Barthaar besser erreichen und schon schon beim ersten Zug ein saubereres Ergebnis liefern. Empfehlenswert ist allerdings auch das gute alte Rasiermesser, denn diese Klinge ist im wahrsten Sinne des Wortes rasiermesserscharf, es schert die Barthaare perfekt und kann zudem auch problemlos beim Trimmen oder Formrasieren genutzt werden. Allerdings ist hier ein bisschen Übung gefragt, die Pflege eines Rasiermessers ist dazu auch etwas aufwendiger, denn die Klinge muss regelmäßig geschliffen werden.

Rasieren mit dem Rasiermesser, ein neuer Trend?

Die heutige Männergeneration greift überwiegend zum Elektrorasierer oder Nassrasierer, wenn die nächste Bartpflege ansteht. Mann glaubt, dies wäre nicht nur eine bequemere und schnellere Art der Bartrasur, sondern auch eine wesentlich sicherere. In Wirklichkeit ist es aber der kleine Teil der Herren, die ein Rasiermesser zur Bartpflege nutzen, welche weniger Verletzungen davontragen. Das liegt vielleicht an der Konzentration, die bei der Rasur mit dem Rasiermesser aufgebracht wird, wohl eher scheint es aber die Technik zu sein, die unfallfrei durch die Rasur hilft. Das Rasiermesser gibt es schon so lange, wie es den männlichen Bartwuchs gibt – der Umgang damit ist schnell gelernt.
Wer bisher noch kein Rasiermesser in den Händen gehalten hat, der muss sich allerdings erst umstellen, denn das Rasieren mit Sicherheitsprodukten ist etwas ganz anderes, als das mit der blanken Klinge.  Der Trick dabei ist, den richtigen Winkel zu erwischen, um die Barthaare perfekt abschneiden zu können, ohne sich dabei selbst zu verletzten.

Die Umstellung: langsames gleiten statt Hektisches rasieren

Zugegeben, Anfangs braucht es seine Zeit, ehe der Mann mit dem neuen Rasiermesser vertraut ist. Auch zukünftig wird eine Rasur mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dafür ist das Ergebnis aber perfekt und ganz nebenbei beginnt der Alltag auch wesentlich entspannter, als beim „schnell-schnell“ mit dem Elektro- oder Nassrasierer. Bevor es losgeht, gilt es aber zunächst, das Gesicht gründlich zu reinigen. Heißes Wasser und entsprechende Reinigungsprodukte sind ein Muss. Denn Schmutzpartikel können schnell in die Poren eindringen und für Entzündungen sorgen. Außerdem entspannen sich Barthaar und Haut durch das warme Wasser, was für eine gründlichere und vor allem sanftere Rasur sorgt. Im nächsten Schritt sollte Rasierschaum oder ein Gel aufgetragen werden. Auch dies hat einen positiven Effekt auf das spätere Ergebnis. Es schützt die Haut und weicht besonders kräftige Bärte auf, wodurch Ziepen vermieden und das Barthaar bis zum Ansatz geschert werden kann.
Nun ist Präzision gefragt – aber vor allem Ruhe. Mit der freien Hand wird die zu rasierende Gesichtspartie gestrafft, mit der anderen Hand das Rasiermesser im 30-Grad-Winkel langsam und in Wuchsrichtung der Barthaare geführt. Dabei wird die Klinge nicht aufgedrückt – sondern nur sanft und ohne jeglichen Druck über die Haut geführt. Dies ist besonders wichtig um Verletzungen zu vermeiden. Besonders Nutzer von kommerziellen Produkten werden hier anfangs üben müssen, denn die meisten Männer rasieren schnell und mit entsprechendem Druck auf den Rasierapparat. Doch auch der exakte Winkel ist wichtig, denn nur so rasiert das Rasiermesser präzise und ohne einen Schnitt zu hinterlassen.
Das Rasiermesser eignet sich besonders gut, um präzise zu trimmen und formen zu können. Mit ein wenig Übung werden viele Männer schon bald ihren Spaß an der besonderen Form des Rasierens finden und vielleicht sogar etwas ganz Neues am Bart ausprobieren.

Das Rasiermesser vor der Rasur zu schärfen ist kein Geheimnis, sondern Übungssache.

Wer sich für die Rasur mit einem Rasiermesser entscheidet, der lernt fürs Leben, denn neben dem eigentlichen Rasieren, welches einer bestimmten Technik vorausgeht, ist auch die Messerpflege ein wichtiger Bestandteil des Rasierens. Denn nur ein scharfes Rasiermesser schert auch richtig. Es gibt verschiedene Techniken, das eigene Messer wieder scharf zu bekommen, im Grunde ist es daher wichtig, eine für sich passende Technik zu finden, die auch richtig angewandt wird. Denn beim falschen Schärfen wird die Klinge stumpf und bringt kein wünschenswertes Ergebnis. Doch das Schärfen des Rasiermessers ist nicht täglich nötig. Es wird erst dann vollbracht, wenn die Klinge tatsächlich stumpf ist. 

Was allerdings täglich gemacht werden sollte, ist das Abziehen des Rasiermessers. Bei jeder Rasur wird die Klinge abgenutzt. Sie ist zwar scharf und schert den Bart, doch durch die feinen Barthaare bilden sich beim Scheren sogenannte „Grat“, eine Art „Unwucht“ im Mikrobereich. Und genau diese wird durch das Abziehen an einem Streichriemen beseitigt. Auch hierfür braucht es ein wenig Übung, denn das Rasiermesser wird in Richtung Klingenrücken gezogen. Dabei liegt es flach auf dem Streichriemen auf. Wer ausversehen oder unwissentlich in die andere Richtung abzieht, zerschneidet sich seinen Riemen. Abgezogen wird dabei auf beiden Klingenseiten, das heißt, kurz vor Ende des Riemens wird das Rasiermesser in einer fließenden Bewegung umgedreht und – diesmal auf der anderen Messerseite – wieder zurückgezogen.  

Der Tag des Schärfens

An jenem Tag, an dem das Messer nicht mehr schneidet, wird es Zeit, dieses zu schärfen. Dazu benötigt man einen Schleif- oder Schärfstein, den es im Fachhandel gibt. Hier stehen viele unterschiedliche Steine zur Auswahl, der billigste sollte es allerdings nicht sein, denn das billigste Werkzeug ist oft das „Teuerste“, nämlich deshalb, weil Neues nachgekauft werden muss und eventuell auch das eigene Rasiermesser kaputt geht. Es empfiehlt sich ein „1000er“ Stein, dieser besitzt die richtige Körnung zum Schleifen – zum scharfmachen.
Der Schleifstein wird mindestens 30 Minuten vor dem Schleifen in Wasser eingelegt. Die Oberfläche des Steines wird im nächsten Gang mit kreisenden Bewegungen bearbeitet, sodass sich ein Schlammfilm bildet. Nun schleift man das Messer je Seite, man zieht es wie beim Abziehen nach hinten weg, allerdings nur die Klinge selbst. Bei jedem Schleifvorgang wir Material abgeschliffen, wer also nicht den richtigen Winkel erwischt, der schleift zu viel von der Klinge herunter. Wichtig hierbei ist, immer die gesamte Klinge zu schleifen. Nicht nur unten oder mittig sondern vom Anfang der Spitze bis zum Ende hindurch. Zeigt sich beim Schleifen auf dem Schleifstein eine gerade Abziehspur des Schlammes, ist das Messer in Ordnung. Wellige Spuren können auf verbogene Rasiermesser hinweisen. Während des Schleifvorganges muss übrigens kein Druck auf das Messer bzw. die Klinge ausgeübt werden. Rein die Bewegungen des Schleifaktes schleifen das Messer, Druck würde die Klinge zerstören.  

Rasieren mit dem Elektrorasierer

Wenns schnell gehen muss: die Bartrasur mit dem Elektrorasierer. Hochgerechnet verbringt ein Mann etwa 3500 Stunden in seinem Leben mit dem Rasieren. Ganz schön zeitraubend, wenn man sich dies so vor Augen hält. Da ist es klar, dass die männliche Rasierpflege ab und an auch etwas schneller vorangehen könnte. Beim nass rasieren ist dies jedoch nicht der Fall, denn von der richtigen Vorbereitung über den eigentlichen „Rasurakt“ bis zur Hautpflege danach vergeht schon etwas Zeit vor dem Badezimmerspiegel.  Die typische Nassrasur ist daher nicht jedermanns Sache, vielleicht ist das Rasieren für manche sogar eine lästige Pflicht.

Doch die Hersteller für Rasierer und dazugehörige Pflegemittel haben sich in den letzten Jahrzehnten viele Gedanken über die Rasur des Mannes gemacht – mittlerweile gibt es zahlreiche, schnellere Möglichkeiten: elektrische Rasierer für die schnelle Trockenrasur. Sie eignen sich ideal, wenn morgens alles etwas schneller gehen muss. Denn hier benötigt Mann keinen Rasierschaum und auch keine Vorbereitung, er müsste noch nicht einmal vor dem Spiegel stehen, denn die Rasur mit dem elektrischen Rasierer funktioniert quasi wie von selbst.

Der Unterschied

Ein Vorteil, den der elektrische Rasierer mit sich bringt, ist die Form des Rasierers selbst. Der Scherkopf ist bereits auf einen 30-Grad-Winkel vorgeformt, sodass der Mann automatisch die richtige Halteposition einnimmt. Doch selbst wenn die nicht der Fall wäre, erwischt der immer gleich rotierende Scherkopf dennoch alle Barthaare spielend, denn die Schneidefläche ist hier viel größer, als die eines Nassrasierers. Einfach einschalten und in Bartwuchsrichtung locker, schnell und entspannt den Gesichtskonturen nachfahren. Fertig. Diese Form des Rasierens eignet sich besonders für empfindliche Männerhaut, die zu Pickelchen, Rasurbrand und Hautirritationen neigen. Denn der Kopf ist mit einer Scherfolie überzogen, die den Abstand zwischen Haut und Klinge vergrößert. So ist die Haut keinen Reizungen ausgesetzt.
Allerdings scheiden sich die Geister, wenn es um puncto Gründlichkeit beim Rasieren mittels eines Elektrorasierers geht. Denn durch die Scherfolie reicht der Rasierer nicht das ganze Barthaar. Dies ist zwar sicher und besonders schonend für die Haut, doch ein leichter „Schleier“, der sich über die gesamte Bartwuchszone zieht, bleibt dennoch zurück. Nicht jeder Mann möchte diesen „Schleier“ und findet die Nassrasur daher als die gründlichste Form überhaupt.

Die Pflege des Elektrorasierers

Auch – oder gerade ein elektrischer Rasierer muss gepflegt werden. Der Scherkopf stumpft irgendwann einmal ab und muss erneuert werden. Bis dahin gilt es, den Rasierer nach der Rasur von Bartstoppeln zu befreien, den Kopf bzw. die Scherfolie gerade bei empfindlicher Haut regelmäßig zu desinfizieren und eventuell auch ab und an nachzuölen. Die Pflege des Rasierers ist nicht unbedingt aufwendig, wenn man es gewohnt ist, jedoch gewöhnungsbedürftig. Die Investition in einen elektrischen Rasierer kann sich dennoch bezahlt machen – vor allem dann, wenn Mann es morgens eilig hat und dennoch ein gepflegtes und frisches Erscheinungsbild wünscht.

Foto: Depositphotos.com – belchonock

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