Fitboxen

by wbartl@proseco.at
Frau beim Fitboxen

Fitboxen für mehr Fitness und Selbstbewusstsein

Beim Kampfsport haben die meisten Leute zwei Sportler vor Augen, die wie zwei Irre aufeinander einprügeln.
Dabei ist dieser Wettkampf nur ein verschwindend kleiner Teil, des Kampfsporttrainings. Und was man im Fernsehen sieht sind oft Schwergewichtsprofikämpfe. Das ist eine ganz andere Nummer als Amateursport im Gedanken von Fitness und Wellness.

Außerdem werden Amateurwettkämpfe unter größtmöglichen Sicherheitsmaßnahmen für die Sportler ausgetragen. Es gibt besonders weiche Handschuhe, Kopf- und Zahnschutz und auch Polster, die vor dem kompletten Oberkörper getragen werden. Bei Kindern sind diese sogar obligatorisch.

Sicher ist kommt manchmal auch zu Verletzungen. Meist sind dies jedoch mehr Zerrungen infolge mangelnder Aufwärmung als blaue Augen oder aufgeplatzte Augenbrauen…

Die meisten Leute wären erstaunt, welch geringen prozentualen Anteil beim Kampftraining das Sparring hat. Also der Teil, bei dem man direkt am Gegner übt.
Den Löwenanteil macht Konditions- und Krafttraining aus. Hinzu kommt das Einüben der, wirklich komplizierten, Bewegungsabläufe der Schlagtechniken. So werden auch bei den meisten Prüfungen im Kampfsport diese Bewegungsabläufe geprüft und nicht die Schlagtechnik im Wettkampf. Die meisten Schläge die Sie im Training austeilen, werden in die Luft oder an den Sandsack gehen. Das ist anstrengend genug und reicht für die Steigerung Ihrer Leistung und der Koordination.

Auch und besonders für Frauen ist der Kampfsport ideal geeignet. Das beste Beispiel dafür ist Susi Kentikian. Ich bin ein totaler Fan dieses kleinen Kampfzwergs und würde sie gern mal gegen Stefan Raab sehen, aber das wird der wohl nicht mehr wollen…;-)
Außerdem ist es gerade für Frauen gut, sich in Gefahrensituationen verteidigen zu können.
Was Männer mit ihrer Körperkraft erledigen, können Frauen mit etwas Technik und Training viel besser. Wer selbst bereits einmal Kampfsport probiert hat, kennt die schmerzhaften Konsequenzen, mit welchem man rechnen muss, wenn man eine Frau unterschätzt.

Nein im Ernst, Täter die Frauen angreifen, sind auf der Suche nach Opfern. Eine Frau die in der Lage ist sich adäquat zu wehren, verliert ihren Opferstatus im selben Moment und wird zum Gegner. Mit Gegnern wollen diese Leute in der Regel nichts zu tun haben. Des weiteren stärken Frauen mit Kampfsporterfahrung ihr Selbstbewusstsein und strahlen dies nach außen hin auch aus. Ein Täter wird in so einer Frau gar kein Opfer mehr sehen.

Was wir mit diesem Artikel ausdrücken wollen ist, dass Kampfsport nicht nur etwas für stiernackige Türsteher ist, sondern praktisch jeder diesen Sport ausüben kann. Er steigert Ihre Fitness, Ihre Koordination, ihr Selbstvertrauen und macht nebenbei auch noch Spaß. Wichtig ist nur, dass Sie nicht nur kämpfen möchten, sondern einen Sport ausüben wollen.

Boxen ist nicht aufeinander einprügeln, sondern Fitness vom Feinsten.

Wussten Sie, dass Boxen, Schach und Ballett sehr viel Miteinander gemeinsam haben? Klingt erstmal unglaublich, aber es ist so. Es gibt sogar seit einigen Jahren Meisterschaften im Schachboxen. Dabei wird immer eine Runde geboxt und dann für 5 Minuten Schach gespielt. Schach und Boxen haben sehr viele Gemeinsamkeiten: Angriff, bei dem man seine Deckung öffnen muss und der Rückzug, bei dem man noch immer wehrfähig bleiben muss und noch vieles mehr. Auch die komplizierten Schlag- und Schritttechniken sind den Bewegungsabläufen im Ballett in ihrer Komplexität absolut ebenbürtig.
Der Boxsport ist außerdem charakterbildend und trainiert Eigenschaften wie Mut (Es ist normal vor einem Schlag zurückzuweichen, als Boxer bewegen Sie sich genau darauf zu), Konzentration (Fehler tun weh), Respekt, Ehrlichkeit und Direktheit und noch einiges mehr.

Diese Fähigkeiten sind im Alltag sehr nützlich. Sowohl bei Arbeit als auch im privaten Bereich. Man geht zum Beispiel auch ganz anders in konfliktgeladene Situationen, denn man hat im Training gelernt, dass man diese lösen kann.
Und haben Sie auch keine Angst, dass Sie sich zu einem Schläger entwickeln.
Jeder Boxer weiß, wie weh ein Schlag tun kann und was er anrichten kann.
Sie werden also solchen Situationen aus dem Wege gehen oder diese erst nicht entstehen lassen, da Sie durch das Training noch die Nerven behalten, während andere bereits an dem sprichwörtlichem Rad drehen. Boxen ist mehr, als sinnlos aufeinander einzuschlagen …

Es gibt in fast allen größeren Städten Boxklubs, die auch das sogenannte Fitboxen anbieten. Ursprünglich entstanden ist dieser Trend vermutlich als Ausgleichssportart für gestresste Manager, hat aber schnell die Liga des Breitensports erreicht.

Beim Fitboxen geht es weniger darum, den Sportler für einen Wettkampf vorzubereiten, sondern darum die Trainingselemente des Boxtrainings auszunutzen, um dem Sportler zu helfen Gewicht zu reduzieren, Muskeln aufzubauen, sich Kondition und Koordination zu erwerben.

Zum Training für einen Boxer gehören:

  • Sandsackarbeit
  • Spiegelboxen
  • Pratzentraining
  • Lauftraining
  • Schwimmen
  • Seilspringen
  • Krafttraining
  • Und wenn Sie wollen auch Sparring

Diese enorme Vielfalt des Trainings macht das Boxen zu einem perfektem Ganzkörperworkout. Sie werden schon nach einigen Wochen des Trainings große Veränderungen an Ihrem Körper bemerken.
Selbst alte Fettpölsterchen verschwinden und an ihrer Stelle beginnen schöne, feste Muskeln zu wachsen.

Wenn Sie sich auf die Suche nach einem Boxstall machen, dann sagen Sie beim ersten Gespräch einfach, dass Sie keine Wettkämpfe bestreiten wollen, aber gern am Training teilnehmen wollen und ob es möglich ist, an einem Probetraining teilzunehmen.

Schauen Sie sich bei der Auswahl des Studios auch Ihre zukünftigen Trainingskameraden und den Trainer genau an. Man kann relativ leicht unterscheiden, ob man in einem Laden mit lauter Schlägern oder Sportlern geraten ist. Doch lassen Sie sich auch nicht von dem typischen Stallgeruch eines Box-Gyms abschrecken.

Foto: Peter Atkins – Fotolia.com

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