Das „Kleine Schwarze“ kombinieren

by wbartl@proseco.at
Frau mit kleinem schwarzen Kleid

Das Kleine Schwarze – geheimnisvoll, sexy und elegant

Das kleine Schwarze – geheimnisvoll, sexy, elegant, selbstbewusst, dramatisch… Das sind nur ein paar der vielen Eigenschaften, die man seiner Trägerin zuschreibt. Es darf in keinem Kleiderkasten mehr fehlen und ist aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken! Doch woher kommt es eigentlich, und wie kann „frau“ es tragen?

Als Erfinderin gilt „Mademoiselle“ Coco Chanel; zumindest war sie es, die „the little black dress“ berühmt machte. In der Maiausgabe 1926 der U.S.-„Vogue“, erschien die erste Modezeichnung des heutigen Klassikers. Der Urentwurf sah einen knielangen Zweiteiler vor, der am Tag getragen werden sollte – seine Designerin kommentierte ihn mit den Worten „Dieses schlichte Kleid wird eine Art von Uniform für alle Frauen mit Geschmack werden“. Da schwarze Kleidung in den 20ern als Farbe der Trauer und als ein Symbol sexueller Erfahrenheit galt, wurde es als frivol angesehen, wenn junge, unverheiratete Frauen diese außerhalb von Trauerfeierlichkeiten trugen. Coco Chanels Entwurf brach mit den damaligen Modevorstellungen und erregte großes Aufsehen – das Kleid bestach durch seine Schlichtheit und stellte es den Frauen dadurch frei, wie sie es kombinieren wollten…

Ob mit Gürtel, Schal oder Jäckchen, die Trägerin konnte experimentieren und sich so von der Masse abheben. Da die Zwanzigerjahre von den Nachkriegswehen, und dem damit einhergehenden steigenden weiblichen Selbstbewusstsein, geprägt waren, verwundert es nicht, dass viele Frauen begeistert von Mademoiselles Entwurf waren – ein elegantes, toughes Kleid, zugänglich für die breite Masse und dennoch individuell abwandelbar.

Die Beliebtheit des kleinen Schwarzen erreichte ihren Höhepunkt gegen 1960, als prominente Trägerinnen es populär machten. Einen wahren Hype löste 1961 das von „Givenchy“ entworfene little black dress aus, das im Film „Frühstück bei Tiffany“  von Audrey Hepburn getragen wurde. Es wurde übrigens 2006 für 692.000 Euro versteigert.

Das kleine Schwarze ist ein wahrer Styling-Weltmeister; Frau kann es zu jeder Gelegenheit passend kombinieren. Was aufregend klingen mag, hat natürlich auch einen Haken: Viele Frauen besitzen so ein Kleid und tragen es zu den verschiedensten Gelegenheiten… Es ist schwierig, aus der Masse der „petits-noirs“ Trägerinnen herauszustechen!  Nicht nur durch verschiedene Accessoires, nein auch durch die diversen Schnitte an sich, kann man es als Frau schaffen, sich in dieser Unmenge an kleinen Schwarzen zu behaupten und allen im Gedächtnis zu bleiben… Wie das funktioniert und welche Tipps und Tricks es gibt, um SEINEM kleinen Schwarzen neidische Blicke zu sichern, wird nächste Woche im Artikel „Das kleine Schwarze richtig kombinieren“ erklärt.

Das Kleine Schwarze richtig kombinieren

„Das kleine Schwarze“ – der elegante, zeitlose und treue Begleiter einer jeden Frau. Wir alle haben es im Kleiderschrank, die meisten sogar in mehreren Ausführungen; und das zu Recht! Denn das „little black dress“ ist eines der Kleidungsstücke, die Frau zu wirklich jedem Anlass tragen kann – solange sie weiß, WIE. Um einem Fauxpas zu entgehen und stilvoll aufzutreten, habe ich hier die wichtigsten „Do“s und „Don’t“s zusammengefasst.

Zu allererst sollte Frau darauf achten, für welche Anlässe Sie ihr „kleines Schwarzes“ vorrangig verwenden möchte. Natürlich kann man auch ein sexy schulterfreies Minidress mit einem Jäckchen oder Blazer und einer Strumpfhose, leger und sittsam wirken lassen – sinnvoller ist es jedoch, den Fokus von vorneherein auf den richtigen Schnitt zu legen. Für Alltag, Büro und nette Abende eignet sich ein einfaches, knielanges und nicht zu enges Etuikleid; für aufregende Dates oder durchgetanzte Nächte kann man auf eine schulterfreie und figurbetontere Variante zurückgreifen.

Sehr leger und perfekt für Shoppingtouren oder einen gemütlichen Nachmittag im Cafehaus, ist hingegen ein etwas weiteres, langärmeliges Kleid, z.B. ein Wickelkleid aus Jersey-Stoff. Wer sich allerdings nur EIN kleines Schwarzes zulegen möchte, ist wohl mit dem moderaten Mittelmaß des Etuikleides am besten bedient. Generell sollte man auch bedenken, dass die dunkle Farbe uns leicht düster oder bleich aussehen lässt – daher gilt: je heller der Hautton, desto weiter sollte das kleine Schwarze vom Gesicht entfernt sein! Beispielsweise können dunkle Hauttypen wunderbar zum schwarzen Rollkragen greifen, während für helle Hauttypen ein Griff zu schulterfreien, oder tiefer dekolletierten Kleidern vorteilhafter ist.

„The little black dress“ bietet unglaublich viel Spielraum für Individualität. Da Schwarz elegant und zurückhaltend ist, sollte man darauf achten, das Outfit nicht langweilig wirken zu lassen – und es mit den richtigen Accessoires aufpeppen!

Besonders wichtig sind die passenden Schuhe, da sie beim kleinen Schwarzen immer auffallen. Egal ob klassisch, sexy oder leger – mit Ihrem Schuhwerk geben Sie Ihrem Outfit eine Richtung und eine Message! Mein Favorit für den Alltag sind einfache Ballerinas – für den Abend wähle ich meistens Pumps. Um den Style aufzupeppen kann man sein Fußkleid auch gleich als Accessoire und Hingucker verwenden – rote Highheels kommen niemals besser zur Geltung als in Kombination mit einem schwarzen Kleidchen!  

Wer es an den Füßen gerne schlicht hält, kann seinen Look mit Schmuck erstrahlen lassen – beispielsweise ist es besonders edel, funkelnde Hängeohrringe und Hochsteckfrisur zu tragen… Zu einem Etuikleid sehen Perlen umwerfend aus, egal ob an Fingern, Armen, Hals oder Ohren.

Auch mit einem auffälligen, breiten Gürtel lässt sich das kleine Schwarze wunderbar tragen: Beige und Braun im Büro, Gold und Silber auf der Party und orange oder rot um dem Alltag etwas Farbe zu verleihen! Wenn es schnell gehen soll, greife ich auch gerne einfach zu Jeansjacke, buntem Blazer oder Lederjacke, um dem zurückhaltenden schwarzen Kleidchen etwas Pepp zu geben.

Egal, für welches Modell und welche Tragevarianten Sie sich entscheiden, eine Regel sollten Sie in jedem Fall beachten: Sparen Sie nicht an der Qualität Ihres neuen Lieblingsteiles – es wird Sie für einige Jahre begleiten ?

Foto: Depositphotos.com – kazzakova

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