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Bridgerton Kleider

by wbartl@proseco.at
Frauen im Empirekleid

Das Empirekleid als Figurschmeichler für warme Sommertage

Spätestens seit der Erfolgsserie „Bridgerton“ ist das Empirekleid wieder heiß begehrt. Durch Verfilmungen von Jane Austens Romanen („Stolz und Vorurteil“) oder die britische Serie „Downton Abbey“ feierte dieses Kleides jedoch schon frühere Comebacks. Es ist ebenfalls unter dem Namen Regencykleid bekannt. Dieser romantisch leichte Look mit hochgeschnürter Taille und locker fallendem Rock eignet sich je nach Stoff und Design für warme Sommertage, aber auch für die eigene Hochzeit. Dabei ist es ein echter Figurschmeichler. Im Jahr 2021 ist es wieder genau so modern wie im 18. Jahrhundert.

Was zeichnet das Empirekleid aus?

Das Empirekleid hat sehr spezifische Merkmale. Als erstes fällt einem die hohe Taille ins Auge. Die Taillennaht befindet sich direkt unter oder teilweise noch auf der Brust. Daran setzt sich ein natürlicher und locker fallender Rock fort. Dieser umspielt den Bauch und die Hüfte. Der Eindruck von einem langen Körper und vor allem endlos langen Beinen entsteht. Die Brust sowie der Ausschnitt werden besonders betont. Das Empirekleid umspielt kleine Unsicherheiten an Bauch und Hüften gekonnt.

Heutzutage gibt es viele Variationen. Das Regencykleid kann kurz oder lang sein. Beim Ausschnitt sind ovale, kreis- oder herzförmige Schnitte beliebt. Es ist je nach Stoff, Accessoires und Kombinationen vielfältig einsetzbar.

Woher stammt das Empirekleid?

Die gleichnamige Stilrichtung ist nach einer in Frankreich vorherrschenden Strömung der bildenden Kunst von 1800 bis 1815 bezeichnet. Die Französische Revolution war gerade beendet und Napoleon herrschte über Frankreich. Im angloamerikanischen Raum wird diese Zeit auch als Regency-Ära benannt. Sie bezeichnet den Zeitraum von 1811 bis 1820, welcher den Übergang von der georgischen, ländlichen zur viktorianischen, städtischen Ära in Großbritannien darstellt. Diese Epoche des Empires wird jedoch weiter gefasst von 1795 bis 1820 beschrieben. Das Ideal des Empires stammt aus der Aufklärungszeit: Rationalität, Nüchternheit und persönliche Individualität.

Dieser neue, städtische und kommerzielle Lebensstil findet sich im Empirekleid wieder. Es soll einen Bruch zur prachtvollen Kleidung des 17. Jahrhunderts darstellen. Ein großer Einfluss kam aus der römischen und griechischen Antike. Die Kleider und die Frisuren sollten den antiken Statuen ähneln. An den Rocksäumen und Ausschnitten tauchten ebenfalls griechische Muster auf. In England machte die Darstellung von Lady Hamilton die Empire-Silhouette populär. In der Oberschicht trug man zu feierlichen Anlässen Empirekleider in hellen Farben. Im Allgemeinen fand diese Mode nur in der High Society und nicht in der Arbeiterklasse statt.

Wie haben die Frauen das Empirekleid früher getragen?

Auch wenn viele Darstellungen des Empirekleides weiß sind, täuscht der Eindruck. Das Empire war bunt und farbenfroh. Jüngere Frauen trugen hellere Farben. Ältere Frauen hielten sich eher an die dunkleren, bedeckten Farbwelten. Die Kleider waren meistens aus sehr dünnem Stoff und dementsprechend transparent. Aufgrund dessen trugen die Frauen Unterkleider aus Seide oder Musselin. Um die Individualität, welche in der Epoche des Empires eine große Rolle spielte, zu betonen, wurden verschiedene Schmuckstücke und Accessoires kombiniert. Die von der griechischen Antike inspirierten Frisuren verschönerten die Frauen mit Haarbändern oder sommerlichen Blumen. Handschuhe und Kopfbedeckungen spielten ebenfalls eine wichtige Rolle.

Wenn es kalt und nass wurde, setzten die Frauen auf einen Lagenlook. Unterwäsche und Strümpfe aus Wolle sorgten für mehr Wärme. Bunte Schultertücher mit Paisley- oder Blumenmuster wurden ebenfalls sehr gerne mit dem Empirekleid kombiniert. Im Winter trug man sogenannte „Spenzer“. Dabei handelt es sich um sehr kurze Jacken mit Puffärmeln und Stehkragen. Heute würden sie eher als Bolero bezeichnet werden. Besonders knallige Farben waren bei den kurzen Jacken beliebt. Eine andere Möglichkeit bot der „Pelisse“. Dies ist ein bodenlanger Mantel oder Umhang aus schwerem Samtstoff oder Merinowolle, der für Wärme sorgte.

Wie wird das Empirekleid heute kombiniert?

Heutzutage gibt es eine große Bandbreite verschiedener Designs des Empirekleids. Diese reicht von klassischen Looks bis zu sehr modernen Variationen des Regencystils. Wenn Sie einen feierlichen Stil wünschen, ist das lange Kleid eine passende Wahl. Zarter Chiffon, Seide oder plissierte Baumwolle eignen sich für ein elegantes Abendkleid. Pastellfarben und glänzende Applikationen unterstützen einen romantischen Eindruck. Dunklere Töne in Kombination mit einem hochgeschlossenen Ausschnitt ermöglichen einen aufregenden und eindrucksvollen Auftritt.

Wenn Sie ein Kleid für den Alltag suchen, können kürzere Schnitte und buntere Stoffe das richtige sein. Im Sommer sind florale Aufdrucke sehr beliebt. Leichter Musselin, Polyester oder Viskose sind einfach zu pflegen. Unifarbene Empirekleider bieten mehr Optionen für alltagstaugliche, aber auch ausgehfähige Looks. Tagsüber sind flache Sandalen oder weiße Sneaker in Kombination mit einem Shopper praktisch. Abends lassen Kombinationen mit Absatzschuhen und Clutch das Empirekleid ganz anders wirken. Es ist ein echter Allrounder.

Einen großen Unterschied machen die verschiedenen Arten von Ärmeln, die mit dem Empireschnitt kombiniert werden können. Besonders schick und verführerisch wirken ärmellose Kleider. Die femininen Schultern werden besonders betont. Ausdrucksstarke Pumpärmel lagen im Jahr 2021 nicht nur in Bezug auf den Regencystil wieder stark im Trend. Wem das zu auffällig ist, kann Gefallen an etwas weiter geschnittenen T-Shirt-Ärmeln finden.

Welche Jacke passt zu der hohen Taille?

In Bezug auf die Wahl der richtigen Jacke hilft es, sich an den originalen Looks aus dem 18. Jahrhundert zu orientieren. Kurze Bolero Jacken wärmen, während sie gleichzeitig die hohe Taille des Empirekleides betonen. Tagsüber passen Jeans- oder Cord Stoffe. Für den abendlichen Ausgehlook sind Boleros aus schimmernden Stoffen sehr beliebt. Pumpärmel oder verschiedene Applikationen individualisieren diese Jacken je nach Geschmack.

Zarte Tücher oder eine hochwertige Stola sind ebenfalls eine stilvolle Möglichkeit, die Schultern bei einem Empirekleid zu bedecken. Aber auch lange Mäntel oder Umhänge können damals wie heute wunderschön mit den Regencykleidern kombiniert werden. Sie sollten gegebenenfalls darauf achten, dass der Mantel nicht länger als das Kleid ausfällt.

Welche Figur muss ich haben, um solch ein Kleid tragen zu können?

Das Empirekleid ist nicht nur wegen des romantischen Looks so beliebt. Ein weiterer Vorteil dieses Stils ist, dass er allen Frauen steht. Die hohe Taillennaht macht verführerisch lange Beine. Wer wenig Brust hat, kann mit einem passenden Push-Up-BH einen atemberaubenden Ausschnitt zaubern. Gleichzeitig werden Unsicherheiten bezüglich des Bauchs und der Hüfte wunderbar vom natürlich fallenden Rock umspielt. Je nach Geschmack kann das Empirekleid die Beine gänzlich verdecken. Außerdem bietet die Wahl zwischen ärmellosen Kleidern und Ausführungen mit Ärmeln viele Variationen, bei denen jede Frau die passende findet. Am wichtigsten ist doch im Endeffekt, dass sich die Trägerin in ihrem Empirekleid wohl fühlt.

Passt das Empirekleid zu meiner Hochzeit?

Und wie! Wer einen romantischen und weniger pompösen Look wünscht, ist mit dem Empirekleid sehr gut beraten. Es bietet einen absoluten Hingucker und ein engelsgleiches Auftreten. Jede Frau kann sich aus einer Vielzahl an Variationsmöglichkeiten ihr perfektes Hochzeitkleid aussuchen. Ob schlichter gestaltet oder kurz mit vielen Applikationen- der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Schnitt zaubert dabei einen wunderschönen Körper. Eine Stola oder kurze Jäckchen eignen sich darüber hinaus besonders, die Schultern zu bedecken- beispielsweise in der Kirche. Es gibt aber auch traumhafte Variationen mit langen Ärmeln aus Spitze.

Kann ich ein Empirekleid selbst nähen?

Im Internet und in Fachzeitschriften werden unzählig viele verschiedene Schnittmuster für Empirekleider angeboten. Da verliert man schnell den Überblick. Es ist wichtig, auf den Schwierigkeitsgrad zu achten. Schlichte Sommerkleider aus Polyestersatin sind eher einfacher, selbst zu nähen. Gegebenenfalls kann noch auf Ärmel verzichtet werden, um den Schwierigkeitsgrad noch einmal zu verringern. Fortgeschrittene Schneider und Schneiderinnen können sich an Puffärmeln, handgearbeiteten Stickereien, Paspelbändern und Raffungen austoben.

Fazit

Das Empirekleid kann sich durchaus auch im Alltag zeigen. Es betont die Beine und kaschiert Problemzonen wie Bauch und Hüften.

Foto: Depositphotos.com – evdoha

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